GalerieBares für Rares
Moderator Horst Lichter ist in der ZDF-Trödelshow ganz angetan von einem Designer-Spielzeug. Seine Begeisterung wird später im Händlerraum allerdings nur bedingt geteilt.
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Annegret aus Hamburg hat bei "Bares für Rares" etwas "Besonderes" im Gepäck. Sie habe noch nie "etwas Vergleichbares gesehen". Immerhin handelt es sich um ein Designprojekt, das auch Horst Lichter (Mitte) begeistert und inspiriert, einen "Oioioi-Vogel" zu basteln. Doch bei den Händlern kommt Lichters Beitrag nicht besonders gut an.
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"Guck dir das an", freut sich Lichter wie ein Kind im Spielwarenladen, als er sein "fast ausgestorbenes Tier" zeigt. "Das ist ein tolles Spielzeug oder ist es doch Kunst?", fragt er, und Experte Sven Deutschmanek antwortet: "Alles in einem." Die Objekte aus den 1980er-Jahren sind aber ursprünglich nicht als Kinderspielzeug produziert worden.
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Das Designer-Spielzeug ist als "Zolo 1" von den beiden Produktdesignern Higashi und Glaser aus New York bekannt und im Jahr 1986 entwickelt worden. Die beiden hätten damals ein "außergewöhnliches Objekt auf den Markt schmeißen" wollen, so Deutschmanek. Am Ende einigten sie sich auf das 54-teilige Spielset.
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Spätere Anfertigungen in den 1990er-Jahren sind aus Kunststoff gefertigt worden. "Oh, wie schrecklich", meint die Verkäuferin, die von einem Freund noch die Edition aus der ersten Produktionsphase aus Lindenholz geschenkt bekommen hat. "Das ist nicht schön", kritisiert auch Lichter die billige Plastik-Produktion aus der späteren Phase.
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In den 1980er-Jahren haben die zwei Designer keinen Spielzeughersteller finden können. Grund hierfür: Das Spiel ist nicht geschlechtsspezifisch einzuordnen. "Heute wäre das überhaupt kein Problem, da würden die Leute genau danach suchen", erklärt Deutschmanek und zeigt den Tunnelblick von damals. Lichter stimmt zu: "Damals war man eingefahrener."
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Der Wunschpreis für das kreative und auch vollständige Set liegt bei 60 Euro. Doch der Experte Deutschmanek bewertet das Spielzeug für Jung und Alt deutlich höher - und das trotz einiger Schäden an den Holzobjekten. Er schätzt das Set auf 200 bis 300 Euro. "Wunderbar", freut sich Verkäuferin Annegret.
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"Ist das Kunst, ist das Design?", fragt sich auch Händler Benjamin Leo Leo (links). Kollege Julian Schmitz-Avila (vierter von links) nüchtern: "Das ist erst einmal eine Kiste." Das sieht auch Susanne Steiger so und fügt schlicht "Holz" hinzu. Jan Cizek (zweiter von links) gibt den Tipp "Ich würde aufmachen" und eilt seinem Kollegen zur Seite ...
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Nach dem Öffnen schlussfolgert Leo Leo: Das ist ein "Spiel für Kinder, die Holzspielzeug über haben und jetzt ein Designer-Spielzeug bekommen". Doch Schmitz-Avila sieht es optimistischer und findet Spielzeug aus Holz immer besser als Spielzeug aus Plastik. Und auch hier stimmt Steiger zu und betont wieder kurz und knapp: "Nachhaltig."
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David Suppes findet das Set jedenfalls sehr spannend, denn damit "baut man sich sein eigenes Designobjekt zusammen". Er bietet als Erster 100 Euro. Danach folgen etwas zögerlich noch einige Gebote. Schmitz-Avila ist erst "gar nicht dabei". Den Zuschlag erhält dann tatsächlich Händler Suppes bei 250 Euro.
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Nach dem Kauf rät Jan Cizek (links) Suppes, dieser solle am besten eine hohe Skulptur aus den Objekten bauen und dann alles hinter Glas stellen. Suppes findet den Einfall so gut, dass er Cizek gleich zum gemeinsamen Bastel-Date einlädt. "Machen wir!", freut sich Cizek.
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Und so treffen sich beide gleich nach der Sendung zur Bastel-Aktion. Vor allem Cizek hat "viel Spaß" mit seiner "fliegenden Niere". Doch plötzlich taucht Lichter auf - etwas niedergeschlagen - und meint: "Was hast du denn mit meinem Oioioi-Vogel gemacht?" Und diesmal antwortet Suppes einsilbig: "Dekonstruiert."
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Als weiteres Objekt der Sendung will Katja (links) aus Ibiza ein Etui mit Goldmünzen veräußern. Wendela Horz schätzt das Etui für Zigaretten als Auftragsarbeit aus den 1970er-Jahren ein. Für das Objekt aus 585er-Gold samt Münzen (900er-Gold) mit deutschen Kaisern wünscht sich die Verkäuferin 10.000 Euro.
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Laut Expertin Horz liegt der Goldwert bereits bei 9.050 Euro, und so sieht sie den Wunschpreis "absolut realistisch" und taxiert ebenfalls 10.000 Euro. Susanne Steiger zahlt letztlich 10.200 Euro, nachdem Jan Cizek das Etui "ein Statussymbol" genannt hat.
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Alois (rechts) aus Kiel hat ein Fliesenbild mit Signaturen im Gepäck, das sein Vater beim Skatspielen in einer Gaststätte in Malente gewonnen hat. 1974 haben in der Trainingsstätte in Malente alle Fußballspieler des deutschen WM-Kaders auf den Fliesen unterschrieben. Der Fliesenspiegel ist in einer limitierten Auflage von zehn Stück erschienen.
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Für das handbemalte Sammlerstück wünscht sich der Verkäufer 1.500 Euro. Auch Sven Deutschmanek findet das Objekt "außergewöhnlich". Er schätzt den Wert auf 800 Euro, jedoch "nach oben offen". Die Händlerkarte wird angenommen. David Suppes bezahlt letztlich 500 Euro.
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Daria und Nils (rechts) aus Villingen-Schwenningen wollen eine Deckenleuchte aus Murano-Glas gegen Bares tauschen. Colmar Schulte-Goltz (links) findet die handgefertigte Lampe der Designerin Giovanna Noti Massari "traumhaft schön". Das Design der "Tinta"-Lampe stammt aus dem Jahr 1971.
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Für die Leuchte der italienischen Firma Leucos im sehr guten Zustand wünscht sich das Verkäufer-Paar 500 Euro. Experte Schulte-Goltz schätzt den Wert auf 1.000 Euro. Händler Jan Cizek bezahlt am Ende 600 Euro für das Unikat.
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Bruno (links) aus Weißenfels will ein Armband mit Diamanten, das er vor 36 Jahren auf einer Auktion ersteigert hat, wieder verkaufen. Wendela Horz datiert den Platinschmuck mit Diamanten im Rosenschliff (4 Karat) in die Art-déco-Zeit um 1920.
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Für sein Schmuckband wünscht sich der Verkäufer 8.000 Euro. Doch Expertin Horz schätzt den Wert leider nur auf 3.500 Euro, denn "die Gestaltung ist zu schlicht für Art-déco". Deshalb nimmt Bruno das Armband lieber wieder mit nach Hause.
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Monika und Hans (rechts) aus Kerkrade haben einen Wandteller mit Kamee-Dekor im Angebot, den sie von einem Freund geschenkt bekommen haben. Das Design stammt von Johann Baptist Stahl, einem bekannten Porzellan-Bildhauer für Villeroy & Boch.
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Experte Colmar Schulte-Goltz datiert die Keramik anhand der Stempelung auf der Rückseite auf 1899. Gewünscht werden zwar 1.000 Euro, doch auch dem Expertisen-Preis von 300 bis 350 Euro stimmt das Paar zu. Händler Leo Leo bezahlt 300 Euro für das "zeitlose Stück".
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